Lohnt sich der Umstieg auf Vollformat?
Warum die Sony A7R „II“ wo es doch schon die A7R IV gibt?
Diese beiden Fragen stehen natürlich im Raum, wenn man einen Testbericht für eine Kamera schreibt, wovon es bereits zwei Nachfolgemodelle gibt. Lohnt sich also der Umstieg auf Vollformat? Diese Frage ist eigentlich nicht so leicht zu beantworten. Die meisten „Knipser“ unter Ihnen werden den Unterschied kaum bis überhaupt nicht merken. Außer Sie möchten Ihre APS-C Objektive weiterhin nutzen, die Sie bereits für den Sony E-Mount haben. Aber auch das ist eine Einstellungssache. Es ist durchaus möglich diese Objektive an der A7rII zu verwenden und sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Der Trick dabei ist in den Einstellungen den APS-C Modus zu aktiveren. Sollten Sie also den Umstieg scheuen, weil Sie neue Objektive benötigen, dann erleichtert diese Funktion den Umstieg.
Kommen wir zur zweiten, der eigentlich spannenderen Frage. Warum eine 7r 2 und nicht eine 7R 4? Diese Frage ist diesmal ganz leicht zu beantworten. Es liegt am Preis und an dem, was man alles dafür bekommt. Das ist nämlich so einiges.
Ich möchte mich hier jetzt nicht in den technischen Details verlieren. Die Daten kann man natürlich bei jedem Händler oder auch bei Sony direkt finden. Für mich ausschlaggebend war die 4K Video Aufzeichnung mit den Picture Profile S-Log, welche die A6300 nicht hat. Und natürlich auch die 42,4 Megapixel. Den Satz: „Viel hilft viel“, würde ich in diesem Fall unterschreiben.
Auf der anderen Seite stimmt natürlich auch die Tatsache, dass die beste Kamera immer die ist, die man dabei hat. Das macht bei der Sony aber gar keine Schwierigkeiten. Sie ist kompakt, liegt dennoch gut, auch bei größeren Händen, in der Hand und wird mit einem Gewicht von 625 Gramm (Nur Body+Akku) nicht zur Last.
Die Akkus. Ja, die Akkus sind die kleinen, die auch in den Modellen der A6000 Serie ihren Platz haben. So schlimm, wie es aber von manch Anderen dargestellt wird, ist es bei mir nicht. Erstmal war ich überrascht, dass im Lieferumfang gleich zwei Akkus enthalten waren. Das mitgelieferte Akku – Ladegerät schließt man ohne Umwege über USB an eine normale Schukosteckdose an. Über den USB Anschluss der Kamera ist es auch möglich den eingelegten Akku zu laden. (Davon bin ich aber kein Freund.) Die Möglichkeit die Kamera über den USB Port mit Strom zu versorgen ist dabei aber gar nicht so verkehrt. Grade bei Festinstallationen , sehr langen Zeitrafferaufnahmen oder im Studio mit einer Powerbank, kann das durchaus nützlich sein. Aber nochmal zu der Akkulaufzeit selber. Ich habe insgesamt 5 Akkus. Zwei originale und drei Fremdhersteller. Ich bin noch nie nach Hause gekommen und hatte keinen Saft mehr auf der Kamera. Hauptsache der Sensor bleibt sauber 🙂 Der Flugmodus sollte natürlich aktiv sein.
Praxistipp: Nachdem die Akkus geladen sind, klebe ich einen kurzen Streifen Klebeband so über die Kontakte, sodass ich es leicht anziehen kann, wenn ich den Akku in die Kamera setze. So unterscheide ich leere von vollen Akkus.
Die neue, größere Akkuserie von Sony, die Ihren Einsatz in den aktuellen Gerätegenerationen findet, soll den Vorteil haben den Handgriff dicker und somit griffiger zu machen. Ob dies wirklich so ein großer Vorteil ist kann ich nicht sagen, da mir dazu der direkte Vergleich fehlt. Wenn das hier jemand von Sony ließt, ich teste das gerne für Sie aus.
Aber Spaß beiseite. Eine gute Kamera nützt einem nichts ohne das richtige Objektiv. Testberichte über Objektive, mit denen ich arbeite und die sich in meinem dauerhaften Besitz befinden, finden Sie demnächst auch hier.
Fazit:
Die A7RII zu kaufen werde ich auf keinen Fall bereuen. Die Bildqualität ist excellent. Wie immer gilt natürlich dass dies nicht zuletzt auch auf das Objektiv zurückzuführen ist. Ich finde die Akkulaufzeit völlig in Ordnung. Die Menüführung Sony-typisch. (Ich finde es gut!)